

Coaching bedeutet für mich...
… nicht, fertige Antworten zu liefern – sondern gemeinsam herauszufinden, was sich in einer konkreten Situation als stimmig, tragfähig und lebbar zeigt.
Diese Haltung speist sich aus mehreren philosophischen Strömungen:
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dem Konstruktivismus nach Paul Watzlawick, der betont, dass Wirklichkeit immer auch subjektiv konstruiert ist
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der Phänomenologie nach Maurice Merleau-Ponty, die das unmittelbare Erleben als Ausgangspunkt aller Erkenntnis nimmt
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dem Embodiment-Ansatz nach Eugene Gendlin, der dem Körper als Resonanzraum für stimmige Entscheidungen vertraut
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und dem existenziellen Pragmatismus nach William James, der sich an dem orientiert, was unter konkreten Bedingungen funktioniert – nicht an Idealen
Warum ich keine fertigen Antworten gebe
Ich glaube nicht an vorgefertigte Konzepte, allgemeingültige Lösungen oder schnelle Rezepte zur Persönlichkeitsentwicklung. Was im einen Moment stimmig ist, kann im nächsten schon falsch sein. Deshalb arbeite ich nicht mit Modellen, die über die Situation hinwegsehen, sondern mit Menschen, die mitten in ihr stehen.
Grundhaltung: Situative Resonanzethik
Ich gehe nicht von objektiven Wahrheiten, allgemeinen Regeln oder statischen Idealen aus.
Stattdessen richte ich mich nach dem, was sich in einer konkreten Situation verkörpert stimmig, ethisch integer, beziehungsfähig und systemisch wirksam zeigt.
Die 4 Achsen meiner Haltung
Fundament: Verkörpertes Wissen
All diese Achsen beruhen auf einer tieferen Überzeugung: Mein Denken beginnt nicht im Kopf, sondern im Körper. Ich nenne das: Embodied Knowing – in Anlehnung an Eugene Gendlin.
Ich treffe keine Entscheidungen nur durch Nachdenken. Ich verlasse mich auf das, was sich nicht erklären lässt, aber spürbar trägt.
Anwendungsprinzip: Wie ich mit dir arbeite
Wenn ich Menschen begleite – sei es in Coaching, Beratung oder Entscheidungsprozessen – frage ich mich (und oft auch dich):
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Spürt sich der Impuls ursprünglich oder überlagert an?
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Fühlt sich die Entscheidung kongruent oder verzerrt an?
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Bleibt Beziehung möglich – auch wenn es knirscht?
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Erzeugt dein Handeln Wirkung – oder fügst du dich nur ein?
All diese Achsen können dabei helfen, Klarheit zu gewinnen.
Je mehr davon in stimmiger Spannung stehen, desto tragfähiger wird meist die Entscheidung – ohne dass eine einfache Regel daraus entsteht.
Für wen diese Haltung hilfreich ist
Diese Art zu arbeiten ist nicht für jeden. Sie ist unbequem und nicht immer effizient.
Aber sie kann hilfreich sein für Menschen, die sich weniger verbiegen wollen – die mehr Wahlfreiheit spüren möchten, statt sich in Systeme zu fügen, die nicht zu ihnen passen. Die spüren, dass es auf ihre Stimmigkeit ankommt – nicht auf äußere Erwartungen.
Für alle, die glauben: Da geht noch was – aber ich weiß nicht, wie ich drankomme.
Und die bereit sind, sich dabei wirklich zu begegnen.
Entdecke dein Genie